Flammhemmendes Aluminiumhypophosphit und MCA für EVA-Schrumpfschläuche
Bei der Verwendung von Aluminiumhypophosphit, MCA (Melamincyanurat) und Magnesiumhydroxid als Flammschutzmittel in EVA-Wärmeschrumpfschläuchen gelten folgende empfohlene Dosierungsbereiche und Optimierungsrichtlinien:
1. Empfohlene Dosierung von Flammschutzmitteln
Aluminiumhypophosphit
- Dosierung:5%–10%
- Funktion:Hochwirksames Flammschutzmittel, fördert die Verkohlung und reduziert die Wärmefreisetzungsrate.
- Notiz:Zu hohe Mengen können die Flexibilität des Materials beeinträchtigen; zur Optimierung sollten Synergieeffekte hinzugefügt werden.
MCA (Melamincyanurat)
- Dosierung:10%–15%
- Funktion:Gasförmiges Flammschutzmittel, absorbiert Wärme und setzt Edelgase (z. B. NH₃) frei, die in Synergie mit Aluminiumhypophosphit die Flammschutzwirkung verstärken.
- Notiz:Überlastung kann Migration verursachen; Kompatibilität mit EVA muss gewährleistet sein.
Magnesiumhydroxid (Mg(OH)₂)
- Dosierung:20%–30%
- Funktion:Bei der endothermen Zersetzung wird Wasserdampf freigesetzt, wodurch brennbare Gase verdünnt und die Rauchentwicklung unterdrückt wird.
- Notiz:Eine hohe Beladung kann die mechanischen Eigenschaften beeinträchtigen; eine Oberflächenmodifizierung wird zur Verbesserung der Dispersion empfohlen.
2. Empfehlungen zur Optimierung der Formulierung
- Vollständiges Flammschutzsystem:Der Anteil sollte 50 % nicht überschreiten, um ein Gleichgewicht zwischen Flammschutz und Verarbeitbarkeit (z. B. Flexibilität, Schrumpfungsrate) zu gewährleisten.
- Synergistische Effekte:
- Durch die Kombination von Aluminiumhypophosphit und MCA können die Einzeldosierungen reduziert werden (z. B. 8 % Aluminiumhypophosphit + 12 % MCA).
- Magnesiumhydroxid ergänzt die Flammschutzwirkung durch endotherme Effekte und reduziert gleichzeitig die Rauchentwicklung.
- Oberflächenbehandlung:Silan-Haftvermittler können die Dispersion und die Grenzflächenbindung von Magnesiumhydroxid verbessern.
- Hilfsstoffe:
- Zur Verbesserung der Stabilität der Kohleschicht sollten 2–5 % Kohlebildner (z. B. Pentaerythrit) hinzugefügt werden.
- Um den Flexibilitätsverlust auszugleichen, können geringe Mengen an Weichmachern (z. B. epoxidiertes Sojaöl) hinzugefügt werden.
3. Anweisungen zur Leistungsvalidierung
- Prüfung der Flammschutzwirkung:
- UL94 Vertikalbrennprüfung (Zielwert: V-0).
- Grenzwert des Sauerstoffindex (LOI >28%).
- Mechanische Eigenschaften:
- Prüfen Sie die Zugfestigkeit und Bruchdehnung, um sicherzustellen, dass die Flexibilität den Anwendungsanforderungen entspricht.
- Verarbeitbarkeit:
- Überwachen Sie den Schmelzflussindex (MFI), um Verarbeitungsschwierigkeiten aufgrund übermäßiger Füllstoffmengen zu vermeiden.
4. Kosten- und Umweltaspekte
- Kostenbilanz:Aluminiumhypophosphit ist relativ teuer; seine Dosierung kann reduziert werden (ergänzt durch MCA), um die Kosten zu kontrollieren.
- Umweltfreundlichkeit:Magnesiumhydroxid ist ungiftig und rauchunterdrückend und eignet sich daher für umweltfreundliche Anwendungen.
Beispielformulierung (nur zur Information):
- Aluminiumhypophosphit: 8 %
- MCA: 12%
- Magnesiumhydroxid: 25 %
- EVA-Matrix: 50 %
- Sonstige Zusatzstoffe (Haftvermittler, Weichmacher usw.): 5 %
Veröffentlichungsdatum: 27. April 2025